Wellen werden an allen Grenzflächen reflektiert, an denen sich die Dichte sprunghaft ändert. Ein einfaches Beispiel ist die Reflexion einer mechanischen Welle an einem eingespannten Ende. Der Wellenberg wird nach der Reflexion zu einem Wellental, eine harmonische Welle erleidet einen Phasensprung von 180 Grad (verglichen mit einer ungestört weiterlaufenden Welle).
An einem losen Ende wird der Wellenberg als Wellenberg zum Inhaltsverzeichnisreflektiert, sie läuft so zurück, wie sie auch ungestört weiterlaufen würde. Eine harmonische Welle erfährt keinen Phasensprung.
Es sind aber neben diesen zwei Extremfällen auch viele Situationen denkbar, bei denen die Reflexion nur aufgrund einer kleinen Änderung des Wellenwiderstands zustandekommt. Dann wird nur ein Teil der Welle reflektiert, der Rest läuft weiter (Transmission). Dies geschieht beispielsweise bei Lichtwellen die an eine Glasoberfläche treffen. Falls die optische Dichte bei der Grenzfläche zunimmt, erlebt die reflektierte Welle einen Phasensprung:
Falls die optische Dichte an der Grenzfläche abnimmt, hat die reflektierte Welle bei der Grenzschicht dieselbe Phasenlage wie die Transmittierte:
Bei optischen Gläsern ist die Reflexion oft störend und wird mit einer aufgedampften Antireflexschicht reduziert. Dabei muss die Schichtdicke so gewählt werden, dass die gewünschte Wellenlänge durch Interferenz ausgelöscht wird. Ausserdem muss der Brechungsindex gerade die Wurzel aus dem Brechungsindex des Glases betragen, damit auch die Amplituden der interferierenden Wellen sich entsprechen (vgl. Fresnel'sche Formeln). Die resutlierende Wellenbewegung zeigt die folgende Animation:
Für die Darstellung wurden die Wellen unterschiedlich eingefärbt. Man erkennt, dass die beiden nach links laufenden Wellen sich gerade auslöschen würden.